Stühle gehören zu den wichtigsten und praktischsten Einrichtungsgegenständen. Ganz an die Form des menschlichen Körpers angepasst, stellen sie die ideale Sitzgelegenheit dar. Sie sind leicht genug um rasch von einem Ort zum anderen getragen zu werden. Dadurch lassen sie sich stets genau dort einsetzen, wo wir sie gerade brauchen. Dennoch sind sie standfest und sicher. Doch ein Stuhl soll nicht nur praktisch sein. Er ist auch ein Designelement, das Ausdruck von Stil und Geschmack sein soll. Er sollte sich nahtlos in das Einrichtungskonzept des Raumes einfügen, es erweitern und unterstützen. Ein Bertoia Stuhl erfüllt diese Anforderungen auf einzigartige Weise.
Scheinbar simpel
Auf den ersten Blick wirkt ein Bertoia Stuhl meist simpel. Ein dünnes Metallgerüst trägt ihn und sorgt für seinen festen Stand. Für den Betrachter tritt es in den Hintergrund und wird kaum jemals bewusst wahrgenommen. Auf dem Gestell ruht der Sitz, der aus einem Stück mit der Lehne gefertigt ist. Er besteht aus einem, ebenfalls simpel erscheinenden, Drahtgeflecht. Doch dieses Geflecht ist der Clou bei einem Bertoia Stuhl. Es gibt dem Gewicht des Sitzenden flexibel nach und passt den Stuhl so stets an die jeweilige Körperform des Benutzers an. Der einzige Nachteil dieses Designs ist, dass die dünnen Drahtlinien bei längerem Sitzen unangenehm in die Haut drücken und Abdrücke hinterlassen können. Hier schafft jedoch ein einfaches Sitzpolster Abhilfe, oder Sie können ein vollständig gepolstertes Modell wählen.
Der Raum gleitet hindurch
Harry Bertoia, der Schöpfer der Bertoia Stühle, sagte von ihnen: „Wenn Sie diese Stühle ansehen, sind sie hauptsächlich aus Luft gemacht, wie Skulpturen. Der Raum gleitet geradewegs durch sie hindurch.“ Tatsächlich lässt das Drahtgeflecht einen Bertoia Stuhl leicht wirken. Es erlaubt die Durchsicht auf den restlichen Raum und lässt diesen dadurch größer wirken. Die klaren, geraden Linien geben dem Stuhl jedoch gleichzeitig einen Ausdruck von Strenge. Daher fügt er sich am besten in Räume mit modern praktischer Einrichtung ein. Auch die ihn umgebenden Elemente sollten klare und simple Strukturen haben. In einem Raum mit vielen Verzierungen und Schnörkeln, kann er zum Störfaktor werden. Auch hier wirkt Polsterung mildernd und kann dem Bertoia Stuhl ein sanfteres, heimeligeres Aussehen verleihen. Auch zu antiken Möbelstücken passt er hervorragend.
Der Diamond Chair
Harry Bertoia war in erster Linie Künstler. Er begann als Juwelier, zog aber 1950 nach Pennsylvania um für die Innenarchitekten und Möbelhersteller Hans und Florence Knoll zu arbeiten. Für sie entwarf er fünf Stuhlmodelle, die sich vor allem in der Form des Sitzes und der Lehne voneinander unterscheiden. Der berühmteste Bertoia Stuhl ist der „Diamond Chair“, der Diamantstuhl, den es bei Mintroom zu kaufen gibt. Dieses 1952 entwickelte Modell ist durch die ungewöhnliche Karoform des Sitzes auffälliger als die anderen Bertoia Stühle. Es zieht den Blick des Betrachters auf sich und lässt uns zunächst im Unklaren über die eigentliche Form des Stuhls. Das macht diesen Bertoia Stuhl zu einem besonders beliebten, aber auch anspruchsvollem Designelement. Mehr zum Thema Inneneinrichtung gibt es hier.